Munich Press Days AW18/19: Sanfte Farben und Fair Fashion

Vor einigen Wochen war Fashion Fika mithilfe unserer Außenkorrespondetin Laura zu Gast bei den Press Days bei Wilk PR in München. Eines wurde auch im Süden Deutschlands ganz schnell klar – die Branche will weg vom Öko Stempel! Heute lest ihr mehr von Laura und ihren Eindrücken der kommenden AW18/19 Kollektionen: Sanfte Farben, tolle Textilien und Fair Fashion.

Mir ist schon lange klar, dass Fair Fashion Nichts mehr mit Öko-Chic aus dem Reformhaus oder Second-Hand zu tun. Die neuen Schnitte, Muster und Materialien können schon lange mit jeder skandinavischen Kaufhauskette mithalten.

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Wir können uns auf grafische Muster und gedeckte Farben freuen. Senf-Töne sind ein großes Thema in den upcoming Kollektionen der vertretenen Labels. Der Fokus liegt weiterhin auf den Materialien. Die einzelnen Labels versuchen auch zukünftig auf hochwertige Rohstoffe zu setzen und trotzdem für den kleineren Geldbeutel attraktiver zu werden. Ein Spagat der zuweilen echt schwierig sein kann. Doch der Konsument will mal wieder alles: super Designs, hochwertige Stoffe, aber bitte nicht zu teuer.

Wir haben einen weiteren Grund zum Jubeln – auch andere Labels setzen immer mehr auf Nachhaltigkeit. So halten Faux Fur und unechtes Leder mehr und mehr Einzug in die Modebranche.

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Mein erster Eindruck, dass Maska nur Woll-Pullover herstellt wurde schnell wiederlegt. Maska kann mehr als Wolle. Neben kuscheliger Knitware fiel mir direkt der wunderschöne gelbe Seiden-Kaftan und die passende Hose mit grafischem Rautenmuster ins Auge (Wir sind ganz verliebt!!). Auch Cord hält Einzug in die neuen Kollektionen – wir können uns also auf den Herbst freuen!

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Alle Materialien sind hochwertig und sollen Fair-Fashion-Fans lange Freude bereiten. Auch wenn Maska nicht ganz günstig ist, sind die Kleidungsstücke ihren Preis wert.
Der graue Pullover wurde aus Baby-Alpaka-Wolle hergestellt. Wer jetzt befürchtet, dass wir dieses Material nicht ethisch vertreten können, der irrt sich. Maska versichert, dass die Tiere nicht leiden müssen oder verletzt werden. Die Wolle wird geschoren kurz bevor die flauschigen Tiere ihr Winterfell verlieren. So wird kein Tier gequält. Und, wer möchte nicht von einem Baby-Alpaka gewärmt werden?

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Thokk Thokk

Das Label wurde 2007 in München gegründet und wiederspricht dem Vorurteil, dass Fair Fashion nur mit einem großen Geldbeutel machbar ist. Shirts gibt es bei Thokk Thokk bereits ab 20€. Ausreden unmöglich!

Thokk Thokk kombiniert moderne grafische Designs mit ökologisch produzierten Materialien. Ein Großteil der Stoffe und Rohmaterialien stammen aus Indien. Auch die Produktion findet in Indien statt. So können Liefer- und Transportwege innerhalb dieses Steps in der Supply Chain kurz gehalten werden. Jedes Kleidungsstück erhält ein Handfinish in München – z.B. durch Prints oder Stickereien.

Kapok: Die neuen Daunenjacken von Thokk Thokk sind vegan und gefüllt mit Daunen aus den Bohnen der Kapok-Pflanze. Die Daunen sind absolut biologisch und wärmen mindestens genauso wie tierische Daunen. Kapok-Daunen sind schnelltrocknend, wasserabweisend und gut für Allergiker geeignet. Auch das Obermaterial ist fair. Es besteht aus recycelten Fischernetzen und Plastikflaschen.

ALAMA

Das Schmucklabel ALAMA setzt sich für die Rechte der Frauen und ihre Kultur ein. Hergestellt werden die wunderschönen Schmuckstücke von den Frauen der Massai in Tansania. Ist das nicht wunderbar? Alle Schmuckstücke werden unter Einhaltung der Traditionen in Handarbeit gefertigt. Jedes fertige Schmuckstück wird mit einem Foto, dem Namen und der Idee der Künstlerin verschickt. Mir gefallen vor allem die vielen filigranen Details und die zarten farbigen Akzente.

an an londree

an an londree steht für handgefertigte, farbenfrohe Designs. Die komfortablen Kleidungsstücke werden in Indien produziert. Auch die hochwertigen Materialien stammen aus Indien. Die feinen Baumwollstoffe sind mit Seide versetzt. Jedes Kleidungsstück erhält einen persönlichen Handabschluss durch individuelle Stickereien oder Drucke.

Mir haben die hübschen sommerlichen Muster gefallen. Neben lockeren Kleidern und Tuniken war ich von dem Set aus einer Schlafi-Hose und einem Morgenmantel begeistert. Beide Teile sind in einem praktischen Baumwollsäckchen verpackt und würden in jedem Hotel alle Blicke auf sich ziehen.

Disclaimer: Die Zukunft der Arbeit ist transparent. So möchte ich auch das Magazin und Kollaborationen handhaben. Bei den Münchner Press Days war Laura Düker für Fashion Fika als Redakteurin vor Ort. Laura Düker ist ausgebildete Fotografin und arbeitet als Bildredakteurin bei Condé Nast. Vielen Dank dafür!

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