Grüne Erde: Nachhaltig vom Saatkorn bis zum Mantel

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Grüne Erde Mantel-Liebe für die Ewigkeit. // Vorab: Ich kenne kein Unternehmen, dass mehr richtig macht und mich mehr überzeugt als Grüne Erde – im Allgemeinen ist Nachhaltigkeit jedoch ein inflationär verwendeter Begriff. Darüber möchte ich heute mit Euch sprechen. Das er immer häufiger und zumal unbedacht verwendet wird, wird insbesondere deutlich, wenn man ein Magazin aufschlägt oder anfängt sich mit anderen über das Thema zu unterhalten. Jeder hat eine eigene Vorstellung davon was denn nun “Nachhaltigkeit” bedeutet. Das gilt sowohl für jeden Menschen, als auch für Unternehmen.

Every time you shop, always think, ‚Will I wear this a minimum of 30 times?‘ – Livia Firth

Allein im Kleiderschrank gibt es diverse Interpretationen von Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit im Sinne von Zeitlosigkeit, Textil-Auswahl (natürliche vs. recycelte Textilien), Second-Hand, Regionalität, fairen Arbeitsbedingungen – manchen reicht allein schon die Frage wie oft man es tragen wird – wie zeitlos und langlebig ist der Stil des Kleidungsstückes?

Nachhaltigkeit im Kleiderschrank

Bekannte Marken, nahezu alle (!), haben inzwischen zumindest eine Linie, die irgendwie “nachhaltig” sein soll. Hier redet man gerne schnell von Green-Washing. Der Schwerpunkt wird individuell gelegt und im Zweifel sind die Arbeitsbedingungen sowieso wieder egal. Nachdem die Brand dann einen kleinen grünen Anstrich bekommen hat, wird wieder auf die altertümlichen Prozesse, Textilien und günstigen Lieferanten zurückgegriffen.

Grüne Erde denkt Mode ganzheitlich nachhaltig!

Wenn man sich dazu entscheidet etwas Neues zu kaufen kann man sich schnell darüber streiten was denn nun die “nachhaltigste” Variante ist. Die Meinungen gehen stark auseinander. Was der eine bereits als Green-Washing bezeichnet, gehört für den anderen schon zum löblichen Verhalten von Unternehmen. Heutzutage eine Brand zu finden, die ganzheitlich alles richtig macht ist wirklich schwer. Umso schöner, wenn man mal auf ein positives Beispiel trifft. So wie bei der Mode von Grüne Erde.

Green-Washing: Man bezeichnet etwas als Green Washing, wenn Unternehmen sich mit einer vereinzelten Aktion oder einem vereinzeltem Aspekt der Produktion ein “grünes” Image zulegen wollen. Bei genauerem Hinsehen wird aber schnell deutlich, dass die Vorhaben sehr eingeschränkt geplant sind nicht und keine ehrlichen Bemühungen in die Entwicklung zu einem nachhaltig agierenden Unternehmen vorliegen.

Auswahl der Textilien und Arbeitsbedingungen in der Produktion

Alle Produkte aus Baumwolle sind GOTS zertifiziert. Mittlerweile konnten insgesamt der Anteil an GOTS zertifizierten Textilien auch bei anderen Produkten erhöht werden und es konnten in den letzten Jahren sogar mehrere Partner davon überzeugt werden, sich für Grüne Erde GOTS zertifizieren zu lassen. Somit sind jetzt über 80 % aller Waren bei Grüne Erde GOTS zertifiziert. GOTS wirkt sich als Zertifikat auf die gesamte Lieferkette aus. Strengste Kriterien bezüglich Ökologie und für sozialen Bedingungen in der Produktion machen das GOTS-Zertifikat zu einem der Aussagekräftigsten der Branche.

Allein das GOTS-Zertifikat sagt schon viel über Arbeitsbedingungen aus. Generell verzichtet Grüne Erde auch auf die Produktion in China und im Falle dieses wunderbaren Mantels wird mit einer der ältesten Textil-Webereien Deutschlands zusammengearbeitet. Die Tuchfabrik Mehler. Grüne Erde macht daraus kein Geheimnis, denn es soll alles möglichst transparent sein. Hier bekommt ihr detaillierte Infos zur Tuchfabrik Mehler.

Nachhaltigkeit im Sinne von Regionalität und kurzen Lieferwegen

Grüne Erde achten darauf, dass die Wege zu den Produzenten nicht so weit sind. Es wird auf Regionalität und einer Produktion in Europa Wert gelegt. Daher werden 90 % ihrer Modelle in Europa gefertigt. Nur bei speziellen Materialien wie Yak (Mongolei) oder Alpaka (Peru + Bolivien) werden die Produkte direkt aus den Ländern bezogen, wo die Tiere artgemäß leben. So wird die Wertschöpfung im Land behalten. Darüber hinaus werden Produzenten vor Ort mit Projekten unterstützt.

Mantelliebe – zeitlos, hochwertig, für die Ewigkeit!

Ein guter Mantel hält für die Ewigkeit. Mit dem Innenfutter aus weicher Bio-Baumwolle und dem Außenstoff aus hochwertig gewebter Schurwolle (kbT), in Deutschland produziert, kann man an der Qualität nicht zweifeln. Wenn nach Jahren des Gebrauchs, das Futter mal reißen sollte wird er repariert. Wenn er mal einen Winter lang im Staubbeutel hing, kommt er vielleicht mal in die Reinigung bevor er weiter getragen wird. Direkt zum Mantel geht es hier!

Vegan oder ein kbT-Wolllstoff? Hier gehen die Meinungen stark auseinander. Reicht es, wenn der Rohstoff aus kontrolliert biologischer Tierhaltung stammt oder sollte man auch im kalten Winter auf rein tierfreie Textilien zurückgreifen? Bei kbT-Rohstoffen ist Mulesing verboten, es wird streng auf ökologische Landwirtschaft, den Verzicht von unnötigen Medikamenten und die Gabe naturbelassenem Futters geachtet. Wem kbT nicht reicht: An dieser Stelle darf ich Euch zumindest verraten, dass auch Kunden von Grüne Erde Mode nicht mehr lange auf vegane Alternativen warten müssen.

Nachhaltigkeit im Sinne von Produktionsmengen

Gerade in den letzten Monaten ist die schreckliche Realität ans Licht gekommen, dass tonnenweise nicht-verkaufte Kleidung einfach verbrannt wird. Von billig-Ketten genauso wie von Luxus-Labels. Grüne Erde produziert nicht im Überfluss (dies musste ich auch schon feststellen, als ich einmal zu lange gewartet hatte und dann meine Größe ausverkauft war – komplett!). Dafür nehmen sie bewusst in Kauf, dass vorübergehend manche Modelle nicht lieferbar sind. Gleichzeitig wird damit sichergestellt, dass die Kleidung auch getragen und nicht als Überschuss vernichtet wird.

Nachhaltigkeit im Sinne von sozialen Projekten

Was bei vielen Unternehmen eine Art der „Wiedergutmachung“ und einer Green-Washing Aktion gleich kommen könnte, ist bei Grüne Erde fest in der Unternehmensphilosophie verankert. Grüne Erde arbeiten seit Jahren mit dem Schweizer Partner REMEI zusammen. Diese beziehen ihre Baumwolle aus ihrer eigenen Bio Re-Stiftung. Das besondere daran? Die Saat ist nicht gen-manipuliert, die Bauern erhalten Abnahmegarantien und faire Preise, es werden Schulen und Brunnen gebaut und auch die ärztliche Versorgung wird auf dem Land gewährleistet. Dabei nimmt Grüne Erde in Kauf, dass die T-Shirts im Vergleich zum Markt teurer sind. Für sie steht aber das soziale Projekt gepaart mit sehr hoher Qualität im Vordergrund. Mehr zum Partner REMEI erfahrt ihr hier.

Nachhaltigkeit im Sinne von Zeitlosigkeit

Neben dem Aspekt der Verarbeitung und der Qualität, kommt hier noch die Frage des Stils hinzu. Grüne Erde schafft es Mode zu entwerfen, die einerseits aktuell und gleichzeitig zeitlos bleibt. Sie entwerfen alle Modelle im Hause mit einem eigenen Designteam und kaufen das Sortiment nicht „von der Stange“. Dabei wird auf zeitloses Design geachtet, dass auch mit anderen Modellen am Markt gut kombinierbar ist. Ihnen ist wichtig, dass die Ökologie in den Qualitäten zu spüren ist und nicht in der Optik. Ökologische Bekleidung kann durchaus sehr attraktiv sein ohne den „Ökotouch“. Genau davon versuche ich Euch ja schon seit Jahren mit den Outfit-Posts zu überzeugen! Grüne Erde bekommt das super gut hin!

Was bedeutet für DICH Nachhaltigkeit im Kleiderschrank?

Die Tatsache, dass jeder eine andere Definition von Nachhaltigkeit hat, es für jeden Menschen und jedes Unternehmen zuerst einmal etwas anderes bedeutet ist ja total in Ordnung. Jeder soll es so ausleben wie er kann und es für einen selbst möglich und im Alltag integrierbar ist. Hauptsache die Menschen, Unternehmen und Politik beschäftigen sich damit und es entwickelt sich ein neues Bewusstsein dafür. Hinterlasst einen Kommentar und erzählt doch mal worauf ihr dabei besonderen Wert legt!?

Photos: Merle Burgey

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